MENU

Giersch, ein wunderbares Unkraut


Gehe ich durch meinen Garten, so sind es die sogenannten Unkräuter, die meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. War es früher der Ärger über ihr Vorhandensein, so ist dieser durch Neugier und Wissensdrang der Freude am Ausprobieren gewichen.

Giersch (Aegopodium podagraria)

Das ungeliebte Kraut der Gartenbesitzer ist ein wahres Kraftpaket. Mit seinen Ausläufern durchwurzelt der Giersch nahezu unausrottbar den Boden und bildet in den Gartenecken rasch Teppiche. Giersch, auch Zipperleinskraut oder Geißfuß genannt, wurde in der Volksheilkunde gegen Gicht und Rheuma eingesetzt. Die Anwendung erfolgte äußerlich z.B. in Form von Breiumschlägen, aber auch innerlich als Tee. Giersch hilft den Stoffwechsel anzuregen um Säuren und Giftstoffe auszuschwemmen, er ist entwässernd und entzündungshemmend.

Giersch ist besonders reich an Mineralstoffen, wie Kalium, Magnesium, Eisen, Kalzium, Kieselerde u.v.m., und er enthält ein Vielfaches an Vitamin C als gewöhnlicher Kopfsalat.

Giersch - sein Geschmack erinnert etwas an Petersilie - lässt sich wunderbar als Pesto, zum Würzen von Salaten und Suppen, für Aufstriche und Wildkräuterknödel, u.v.m. verwenden.

Geerntet werden am besten die jungen, hellgrünen, noch nicht ganz entfalteten Blätter. Je größer die Blätter umso bitterer schmecken sie. Durch regelmäßige Ernte wird einerseits die Ausbreitung eingedämmt, andererseits treiben immer frische Blätter nach.

Gierschpesto

50 g Gierschblätter, 50 g Hartkäse, 100 g Olivenöl, 60 g Nüsse (ich nehme am liebsten Cashew oder Walnüsse), etwas Zitronenmelisse, Salz und Pfeffer.

Die Nüsse fein hacken und in der Küchenmaschine mit den Kräutern, dem Käse und dem Olivenöl zerkleinern, mit Salz und Pfeffer würzen. In kleine Gläschen füllen und mit etwas Olivenöl bedecken. Gut verschlossen hält sich das Pesto im Kühlschrank in etwa 2 -3 Wochen.